„Der Einfluß der Volksschulen auf das Wohl ganzer Länder und Nationen ist unmeßbar;
Der Stand der Schullehrer gehört daher zu den wichtigsten und achtungswürdigsten, sowie zu den mühe- und verdienstvollsten und deshalb müssen weltliche und geistliche Volkslehrer mit vereinter Kraft zur Erreichung des großen Zieles zusammenwirken:
Bildung der Nation und Aufklärung des Volkes über seine heiligsten und wichtigsten Angelegenheiten.“
(Aus: Lehrplan für die Volksschulen in Bayern vom Jahre 1804 )
1685 bis 1728 |
„Konrad Bauer, Schulmeister und Mesner, verstorben mit 43 Dienstjahren“ |
1699 |
„Von den vier Gredinger Filialen haben nur Reggenhofen und Hausen im Winter Schule durch den Mesner, der eine ist Weber, der andere ein Schmied“ |
1722 |
Der Generalvikar schickt einen nicht genannten Schulmeister und Mesner nach Röckenhofen, welchen aber die Gemeinde nicht annimmt. Unter Berufung auf ihr Dorfrecht verlangt sie, einen Mesner selbst zu wählen. Dazu schreibt der Generalvikar: „Sie sollen sich einen lebkuchenen kaufen, wenn er ihnen nicht mehr gefällt, können sie ihn essen! Sie dürfen zufrieden sein, wenn ihre Kinder so viel lernen, als ihr Schulmeister kann. Sie bestehen auf ihrem Recht, ihn selbst zu wählen, aber sie wählen in einer Stunde sechs verschiedene, jeder einen anderen“. |
1777 |
In einem Visitationsbericht heißt es: „Röckenhofen klagt, daß ihr Mesner nicht fleißig Schule hält. Mesner Willibald Netter, 53 Jahre alt, hält Schule für 12 bis 20 Kinder, einige gehen nach Untermässing, jedoch sind alle fleißig in der Schule, ausgenommen in den Betteltagen, wo sie gezwungen sind, das Brot zu erbetteln“ |
1790 |
Michael Nagel, Weber Mesner und Schulmeister |
1837 |
„Vor dem Jahre 1837 war in Röckenhofen Michael Nagel Schullehrer gewesen. Wegen hohen Alters konnte er seinen Dienst nicht mehr versehen. Die Schule wurde in seinem Haus gehalten. Im Oktober 1837 wurde die Schulstelle zu Herrnsberg mit der von Röckenhofen vereinigt und der Schullehrer Martin Hartung von Herrnsberg nach Röckenhofen versetzt. Er war geboren am 13. März 1785. Derselbe war ein Schneider und besaß in Herrnsberg ein Haus, in welchem er bis zu seiner Versetzung im Oktober 1837 nach Röckenhofen für die Kinder von Herrnsberg Schule hielt. Von 1837 ab mußten die Kinder von Herrnsberg wenigstens provisorisch nach Röckenhofen in die Schule gehen.“ |
1839 |
„Im Jahre 1839 wurde in Röckenhofen von den Gemeinden Röckenhofen und Herrnsberg ein Schul- und Mesnerhaus gebaut. Aus Staatsmitteln wurden hierzu 600 Gulden, und aus Mitteln der Kirchenstiftung Röckenhofen 700 Gulden geleistet. In Röckenhofen wurde nur die Werktagsschule gehalten. Die Sonntagsschüler waren bis zum Schuljahr 1862/63 nach Greding eingeschult. Dorthin mußte das Sonntagsschulgeld entrichtet werden. Außerdem mußte aus dem Gemeindewald 1 Klafter Holz zur Beheizung an die Schule Greding abgegeben werden.“ |
1845 |
„Am 2. Oktober wurde Schullehrer Martin Hartung wegen Unfähigkeit seines Schuldienstes enthoben und Franz Mayrhofer von Obermässing als Schulgehilfe aufgestellt. In dem Bezuge des Schuldienst- Einkommens verblieb Hartung bis zum Jahr 1848. Franz Mayrhofer führte die Schule bis zum Jahre bzw. Schuljahre 1848/49.“ |
1848/49 |
„Vom Schuljahre 1848/49 ab übernahm der Schullehrer Joseph Koch die Schule in Röckenhofen. Er hatte die Schulstelle bis zum Schuljahr 1855/56 inne. Von hier aus wurde er zum Schullehrer in Ornbau ernannt, woselbst er bis zu seinem Tode verblieb.“ |
1852 |
„Die Gemeinde Röckenhofen beantragt im Jahre 1852 bei der königl. Regierung von Mittelfranken die Ausschulung der sonntagsschulpflichtigen Kinder der Gemeinden Röckenhofen und Herrnsberg aus der Schule zu Greding. Unterm 3. Juli 1852 wird hierauf von der Regierung eine abweisende Entschließung erlassen.“ |
1855/56 |
Die Schulstelle Röckenhofen wurde Schulverweser Martin Huppmann übertragen |
1856 |
Willibald Buchner (geb. 1816) wurde Schullehrer von Röckenhofen. Er starb am 22. Juli 1882 noch im aktiven Dienst und fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof von Röckenhofen |
1861 |
Die Gemeinde beantragte erneut die Ausschulung der Sonntagsschüler aus der Schule zu Greding. Nachdem dieses Gesuch ebenso wie das erste abgelehnt wurde, stellte die Gemeinde ein Bittgesuch an Seine Majestät den König, welches Erfolg hatte. „Seit dem Schuljahr 1862/63 wird auch die Sonntagschule in Röckenhofen gehalten.“ |
1882 |
Aushilfslehrer Franz Zwack |
1883 |
Am 1. Januar 1883 trat Kaspar Pruckner (geb. 1853 in Berching) das Amt des Schullehrers in Röckenhofen an. |
1886 |
Am 14. April 1886 wurden die Bauarbeiten zur Vergrößerung des Schulhauses vergeben. |
1887 bis 1914 |
Vom 1. Mai bis 1. November war Joseph Engelhardt Schullehrer in Röckenhofen. Am 1. November wurde die Schulstelle an Eugen Krämer (geb. 1862) übertragen. Dieser blieb bis 1. Mai 1914 Lehrer in Röckenhofen. Er wurde 1912 zum Ehrenbürger von Röckenhofen und auch von Herrnsberg ernannt. |
1914 bis 1916 |
Verschiedene Hilfslehrer |
1916 |
Aushilfslehrerin Fräulein Dörr |
1919 bis 1924 |
Lehrer Schumann |
1924 bis 1930 |
Lehrer Eduard Greiner |
1930 bis 1945 |
Lehrer Lothar Ofenstein |
1945 bis 1947 |
Aushilflehrerin Fräulein Heinloth |
1947 bis 1962 |
Lehrer Arthur Schwiedel unterrichtete in Röckenhofen. Er war Heimatvertriebener und stammte aus Neiße in Oberschlesien. |
1962 |
Beginn der Bauarbeiten am neuen Schulhaus in Röckenhofen Geplante Kosten für das Schulhaus 160.000,- DM und für die Lehrerwohnung 60.000,- DM |
1962 |
Junglehrer Johann Pfaller aus Pfaldorf (vom 01.09.62 bis 15.09.1962) |
1962 bis 1969 |
Oberlehrer Siegfried Lindner |
1969 |
Junglehrer Karl Leichtner wurde zur Aushilfe nach Röckenhofen versetzt |
1969 bis 1989 |
Lehrer Anton Fröstl wurde von Österberg nach Röckenhofen versetzt. |
Die Geschichte des Schulortes Röckenhofen endete mit der Zeugnisverteilung im Schuljahr 1988/89. Lehrer Fröstl wurde als Konrektor an die Schule nach Obermässing versetzt. Das Schulhaus in Röckenhofen beherbergt seit Mitte September 1989 einen Kindergarten für die Kinder von Röckenhofen, Herrnsberg, Österberg, Kleinnottersdorf und Viehhausen.
Quellen:
1. „Chronik von Röckenhofen“ von Hauptlehrer und Gemeindeschreiber Eugen Krämer
2. Zeitungsartikel
Autor:
M.Beringer